Zum Hauptinhalt springen
Rezept drucken

Cremiges Eis aus der Eismaschine

Hier mal ein paar Maßnahmen für cremiges und gut portionierbares Eis, die ich aus diversen Quellen und meinen Experimenten zusammengetragen habe. Ich verwende eine Eismaschine mit Kompressor von Springlane™, namens Elli. Der Hersteller der Maschine sollte aber keine Rolle spielen.

Aprikoseneis - der goldene Schnatz - Eiskugel mit Flügeln aus Hippenteig

Aprikoseneis - der goldene Schnatz

  1. Füllmenge: Achte darauf, die Eismaschine nicht überzufüllen, da dies zu einer längeren Gefrierzeit und möglicherweise zu einer grobkörnigen Textur führen kann. Die genaue Füllmenge findest du normalerweise in den Anweisungen deiner Eismaschine. Allerdings gibt es auch Tipps, die Maschine etwas zu überfüllen, damit nicht zu viel Luft entsteht.
    Das mit zu viel Luft finde ich allerdings gilt nur für industrielles Eis. Denn kaufen will ich ja Eis und keine Luft, bei mir zuhause geht es um die Cremigkeit, da ist mir die Luft gerade Recht.

  2. Rührzeiten: Befolge die empfohlenen Rührzeiten für das Eisrezept, um eine ausreichende Luftzufuhr zu gewährleisten. Dies hilft dabei, eine cremigere Textur zu erzeugen. Übermäßiges Rühren kann jedoch auch zu einer übermäßigen Kristallbildung führen, was zu einer weniger cremigen Konsistenz führt.
    Grundsätzlich gilt: je schneller das Eis fertig ist, desto kleiner sind die Eiskristalle.

  3. Gefrierzeiten: Achte darauf, dass du das Eis nach dem Rühren ausreichend lange einfrierst, um eine feste Textur zu erreichen. Eine längere Gefrierzeit kann zu einer besseren, kleineren Kristallbildung führen, was zu einer glatteren und cremigeren Konsistenz beiträgt. Beachte jedoch, dass eine zu lange Gefrierzeit auch zu hartem Eis führen kann.

  4. Temperaturen: Halte deine Zutaten und die Eismaschine kühl, bevor du das Eis herstellst. Stelle sicher, dass die Zutaten gut gekühlt sind, bevor du sie in die Eismaschine gibst. Eine niedrigere Gefriertemperatur in der Eismaschine kann auch dazu beitragen, dass das Eis schneller und gleichmäßiger gefriert, was zu einer cremigeren Konsistenz führt.

  5. Rezept und Zutaten: Die Auswahl hochwertiger Zutaten und ein gutes Rezept sind ebenfalls wichtig. Verwende hochwertige Milchprodukte wie Sahne und Vollmilch für ein cremigeres Ergebnis. Experimentiere auch mit Zutaten wie Eigelb, die zur Cremigkeit beitragen können. Besonders, wenn du die Eigelbe mit Zucker im Wasserbad sehr schaumig rührst, bis sich die Masse "zur Rose" abziehen lässt und 75-80 Grad Celsius erreicht. Tötet Salmonellen ab und verbessert die Cremigkeit.

  6. Alterung: Lasse das Eis nach dem Einfrieren im Gefrierschrank reifen. Dies bedeutet, dass du das Eis für einige Stunden oder über Nacht im Gefrierschrank belässt, damit sich die Aromen besser entfalten und die Textur verbessert wird.

  7. Eiscreme (nicht Sorbet) mit sehr flüssigen Früchten - achtet darauf, dass das Fruchtpüree nicht zu wässrig ist. Lasst das Püree in einem Sieb abtropfen. Experiementiert bei Pürees mit Läuterzucker oder Glukosesirup. Das Verhältnis Sahne (also mehr Sahne) zu Milch sollte höher sein, je größer der Wasseranteil ist. Auch hier gilt wieder: je schneller das Eis fertig ist, desto kleiner sind die Eiskristalle.

  8. Glycerol (kriegst du in der Apotheke) ist dein Freund! 1 EL auf die Eismasse, aber gebt es erst dazu, wenn das Eis fast fertig ist, 1-2 Minuten vor Fertigstellung. Brauchst du aber nicht, wenn du genug Eier, Zucker und Fettanteil und schon gar nicht, wenn du mit Alkohol arbeitest.

  9. Alkohol - senkt den Gefrierpunkt. Knifflig ist der Alkohlgehalt des des Getränks, den ihr zuführt, auf die Gesamtmenge. Der Alkohol soll ja nur eben herausschmecken. Je höher der Alkohlgehalt, desto weniger solltet ihr nehmen, damit das Eis schön cremig, nicht flüssig oder sprittig wird. Wenn ich mit 40% Alkohol, z. B. Rum arbeitet, nicht mehr als 50 ml auf 1 L Eis. Bei Likör, ca. 17% Alkohol könnt ihr 100 ml verwenden. Wie gesagt, das sind Maximalangaben.
    Aber bitte testet euch da ran, denn es soll ja nicht nach Sprit schmecken.

  10. Fette - (z. B.Olivenöl im Zitronensorbet) Sahne, Vollmilch, Jogurt (10% Fett)- denn je höher der Fettanteil, desto cremiger wird's.

  11.  Sorbet - meine Erfahrung: Schlagt ein Eiweiß mit dem Zucker richtig schaumig, bis der Zucker gelöst ist. Gebt etwas Öl (genial ist Limetten- oder Zitronenöl) dazu.

  12. Gelato - das ist nur eine Definition, die ich gefunden habe.
    Hier habe ich keine Erfahrung. Ich glaube, dass der Verzicht auf Ei eher der Hygiene geschuldet ist (und dem Preis?). 
    Fettgehalt: Gelato enthält im Allgemeinen weniger Fett als Eiscreme. Während Eiscreme typischerweise einen Fettgehalt von mindestens 10% hat, enthält Gelato normalerweise etwa 4-8% Fett. Dies führt zu einer cremigen Textur, die jedoch weniger fettig im Mund ist.
    Luftgehalt: Eiscreme wird während des Gefrierprozesses mit Luft aufgeschlagen, um eine luftigere Konsistenz zu erzeugen. Gelato wird im Vergleich dazu mit weniger Luft geschlagen, was zu einer dichteren und weniger luftigen Textur führt.
    Eigelb: Eiscreme enthält oft Eigelb, während Gelato normalerweise ohne Eigelb hergestellt wird. Eigelb verleiht Eiscreme eine reichere und cremigere Textur, während Gelato eher eine intensivere Geschmacksnote hat.
    Serviertemperatur: Gelato wird typischerweise bei einer etwas wärmeren Temperatur als Eiscreme serviert, was zu einer weicheren Konsistenz führt. Dadurch kann man die Aromen und Texturen von Gelato besser wahrnehmen.
    Ich denke, dass das Eis wesentlich fester ist und sich schlechter portionieren lassen wird.