Reiner Trinkalkohol friert bei -114 Grad Celsius.

Alkohl über 34% Volumen könnt ihr nicht selbst einfrieren, es sei denn, ihr habt eine Eismaschine, meine kann bis -26 Grad. 

Gängige Faustformel:

Volumen % Alkohol : 2 = Gefrierpunkt in – C°.
40-prozentiger Alkohol gefriert demnach also bei etwa -20 Grad. Aber: es kommt noch auf das "Trägermaterial" an, in dem der Alkohol gelöst ist. Er hilft auch nicht, den Alkohol mit Wasser zu strecken, das funktioniert nicht. Also kannst du deinen Whisky nicht einfrieren, zumindest wird er nicht fest.

Nach der Formel sollte das also funktionieren:

Bier: -3/-5 Grad
Wein, Sekt: -5 Grad
Likör: mit 17-23% und hohem Wasseranteil - gefriert das Wasser, aber nicht der Spritt.
Likör: mit 17-23% und niedrigem Wasseranteil  (Eierlikör o. ä.) -10 Grad

Nach meiner Erfahrung friert in der Gefriertruhe (etwa -19 Grad Celsius) immer alles, was nicht frieren soll, also das schnelle Kühlen von Bier, dass wir dann vergessen haben und eine Riesensauerei verursacht, weil die Flasche geplatzt ist (Ausdehnung von Wasser).

Was man machen kann ist mit flüssigem Sticksoff arbeiten, der hat eine Temperatur von -196 Grad Celsius. Da gefriert zumindest kurzfristig alles. Aber da musst du dich auch rantrauen.

Mein Fazit für Eis und Pralinen:

Bei Speiseseis senkt der Alkohol natürlich den Gefrierpunkt. 1 EL Glycerol (auch Glycerin genannt) macht das Eis cremiger und leichter zu portionieren. Zuviel davon und das Eis friert nicht richtig. Gleiches gilt für Liköre im Eis. Das Eis ist supercremig, schmilzt aber sehr schnell. 

Bei Pralinen z. B. Keksbrösel mit Likör schlage ich vor, die Kugeln zu formen und einzufrieren - ohne dass sie sich berühren. Die frieren nicht wirklich, sind aber kalt genug, um sie dann ruckzuck in geschmolzener Schokolade zu kapseln.